So langsam neigt sich der Sommer dem Ende entgegen, doch im Garten gibt es immer noch reichlich Arbeiten, die erledigt werden sollten. Um welche Arbeiten es sich dabei handelt, erfahren Sie in diesem Text.
Mit Ende des Sommers beginnt die Erntezeit für verschiedene, heimische Obstsorten. Viele haben Beeren, wie die Brombeere (Rubus fruticosus), Erdbeere (z.B. Fragaria vesca), oder Stachelbeere (Ribes uva-crispa „Sorte“) im heimischen Garten. Ebenso ist der September die Hauptsaison für die Apfel- (Malus „Sorte“), Birnen- (Pyrus communis „Sorte“) und Pflaumenernte (Prunus domestica „Sorte“). Falls Sie Reben (Vitis „Sorte“) haben, sollten Sie es den Winzern gleichtun und die daran hängenden Trauben abschneiden.
Empfehlenswert ist es, Fallobst aufzusammeln, statt liegen zu lassen. So verhindern Sie, dass viele Wespen angelockt werden, oder sich durch Gärungsprozesse ein unangenehmer Geruch bildet und die Früchte anfangen zu schimmeln. Zudem könnten sich Schädlinge in herum liegendem Obst vermehren, womit die nächste Ernte in Gefahr sein könnte.
Ein weiterer Grund zur Freude bereiten die noch reichlich blühenden Stauden. Es blühen beispielsweise die Astern (Aster „Sorte“), der Sonnenhut (Echinacea purpurea „Sorte“), die trockenresistente Fetthenne (Sedum telephium „Herbstfreude“), die Herbstanemone (Anemone x hybrida „Sorte“) mit beeindruckender Blüte. Nicht zu vergessen ist die Sonnenblume (Helianthus annuus). Ebenso blüht die Rispenhortensie (Hydrangea paniculata) noch in voller Pracht.
Neben Obst lassen sich auch einige Samen leicht selber ernten. Auf diese Weise lässt sich Geld sparen, wenn Sie sich an einige Tipps halten. Ernten sollten Sie Samen an einem trockenen Septembertag. Nach dem Sammeln sollten Sie die Samen zum Beispiel auf Zeitungspapier trocknen lassen, da die Samen faulen, wenn Sie nicht ausreichend trocknen können. Die getrockneten Samen danach in kleinen Samenportionen in beschriftete Tütchen abfüllen. Für die Ernte benötigen die Samen jedoch eine gewisse Reife. Sobald die Samen sich fast von allein aus der Blüte lösen, aber sich noch nicht im ganzen Garten verteilt haben, haben Sie den optimalen Zeitpunkt erwischt. Gelagert werden sollten die Samenpackungen an einem kühlen, luftigen Ort. Unkompliziert zu ernten sind hierbei zum Beispiel die Samen der Sonnenblume, Ringelblume (Calendula officinalis), Tagetes (Tagetes erecta „Sorte“) und des Schmuckkörbchens (Cosmos bipinnatus „Sorte“).
Ambitioniertere Gärtner können sich auch an dem Teilen von Stauden versuchen. Wenn Ihnen Ihre Stauden zu groß geworden sind und es noch einen freien Platz im Garten gibt, ist dies eine gute Variante für mehr Blütenpracht zu sorgen. Hierfür graben Sie die ausgewählte Staude samt dem Wurzelballen aus und lösen die Erde von diesem. Jetzt nehmen Sie einen scharfen Spaten oder ein großes Messer und durchtrennen den Wurzelballen. Achten Sie darauf, dass ein Stück mindestens zwei Triebspitzen hat und circa faustgroß ist. Kranke und abgestorbene Wurzelteile sollten entfernt werden. Nach der Umpflanzung beziehungsweise dem Teilen sollten Sie die Staude sich in Ruhe zurückziehen lassen, bevor Sie diese bis auf den Boden zurückschneiden.
Wer schon voraus denkt, vergisst nicht im Herbst die Blumenzwiebeln für eine schon frühe Blütenpracht im Frühjahr zu setzten. Hierfür eignet sich ebenfalls der September hervorragend. Schneeglöckchen (z.B. Galanthus nivalis), Narzissen (z.B. Narcissus pseudonarcissus), der Winterling (Eranthis hyemalis), oder Krokusse (z.B. Crocus albiflorus) bereiten einem nach einem tristen Winter besonders viel Freude. Achten sollten Sie darauf, dass Sie die Zwiebeln zwei- bis dreimal so tief setzen, wie die Zwiebel hoch bzw. dick ist. Auch sollte der Boden wasserdurchlässig sein, sonst besteht Gefahr, dass die Zwiebeln anfangen zu faulen. Besonders Tulpen und Lilien sind von Fäulnis schnell betroffen. Warten Sie bis Ende September mit dem Zwiebeln stecken, ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit, dass Wühlmäuse die Zwiebeln fressen, groß.
Der September ist nicht nur für Blumenzwiebeln ein guter Zeitpunkt zum Pflanzen. Für andere Pflanzen ist es der optimale Zeitpunkt, diese in den Garten zu setzen. Zum Beispiel Pfingstrosen (z.B. Paeonia officinalis „Sorte“) und Schwertlilien (Iris „Sorte“) und die Steppenkerze (z.B. Eremurus x isabellinus) profitieren von einer Pflanzung im September. Im noch warmen Boden haben sie ausreichend Zeit Wurzeln für den Winter zu bilden und können im Frühjahr gleich ihre Energie in Wachstum und Blütenbildung stecken. Einige Gärtnereien verkaufen Pfingstrosen nur im Herbst. Auch wintergrüne Gehölze wie die Eibe (Taxus baccata) und Efeu (Hedera helix) sind in diesem Monat besonders gut zu pflanzen.
Die immer heißeren Sommer setzen besonders dem Rasen zu, deshalb braucht dieser im September noch einmal Pflege, soll er im nächsten Jahr wieder zu einem „englischen“ Rasen werden. Kahle Stellen sollten ausgebessert werden. Hierfür muss zuerst der alte Rasen entfernt und der Boden gelockert werden. Dann können Sie an diesen Stellen neuen Rasen einsäen. Nur so hat die Neuaussaat eine Chance anzuwachsen. Der immer noch warme Boden und mehr Regen helfen den Samen bei einem schnellen Anwachsen. Bleibt der September jedoch sehr trocken und Ihr Rasen ist noch in einem guten Zustand, dankt er es Ihnen, wenn er ausreichend Wasser bekommt. Wichtig ist, vor den kälteren Tagen keinen Langzeitdünger mehr zu verwenden. Dieser fördert das Wachstum dünner, weicher Halme, welche anfällig für Frost und Krankheiten sind. Stattdessen ist ein Dünger mit hohem Kaliumanteil ratsam, da dieser den Rasen kräftigt.
Im September fängt das erste Laub an, von den Bäumen zu fallen. Auf Rasenflächen empfiehlt es sich, das Laub zu harken. Andernfalls fängt der Rasen darunter an zu faulen und das feuchte Klima ist ein perfekter Ort für Pilze. Liegen lassen kann man das Laub auf anderen Flächen beziehungsweise in gewissen Maß auch in Beeten. Dies kann durch das Zersetzen als natürlicher Dünger dienen und Insekten, sowie Igeln dient es als Unterschlupf im Winter. In einem Gartenteich oder einem Pool hat Laub allerdings nichts verloren. Es sorgt für schlechte Wasserqualität und fördert Algenwachstum.
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